Sonntag, 15. März 2009

"Einer an der Backe"

"Jössersmaria". Die Anrufung der heiligen Dreifaltigkeit war das erste, nachdem ich gestern die Bremstrommel und Nabe abgenommen habe und das Innenleben der Trommelbremse gesehen habe.


Der Simmerring, der das Schmierfett vom Innenleben der Bremse fernhält, hat wohl nach meinen letztjährigen Schmierexzessen gesagt: "Mag nicht mehr" und hat jede Menge Fett in die Trommel gelassen. Der Effekt: Bremsbacken und Trommel waren total verschmiert. Das erklärt auch das komische Bremsen seit letztem Herbst. Vor allem nach längeren Fahrten. Also höchste Zeit, alles zu reinigen und neue Bremsbeläge reinzutun. Links wie rechts vorne, damit das alles passt.

Für die Vorreinigung kann ich einen handelsüblichen Glasreiniger empfehlen, der das ganze mal so richtig reinigt. Nachher noch mit Bremsenreiniger nachbehandelt und das Ergebnis kann sich sehen lassen:

Die Radbremszylinder waren dicht, alles somit gut. Kleiner Tipp: Beim Einsetzen der neuen Bremsbeläge die Ecken des Belages mit Schmiergelpapier oder einer Feile etwas anschleifen. Das verhindert komische Geräusche beim Einfahren der Bremsen. Nichtsdestotrotz: Die erste Fahrt über 20 km war schon nicht ganz unproblematisch. V.a. die linke Bremse ist sehr heiss geworden. Das ist aber normal, denn die Belege müssen sich erst in der Trommel etwas einschleifen. Nach einem kurzen Zwischenstopp, etwas auskühlen lassen und Beobachtung einer kleinen Rauchentwicklung ist der Rest dann problemlos verlaufen. Noch bremsen die neuen Belege etwas, aber ich denke, dass sich das bald "eingeschliffen" hat.

Dank an dieser Stelle an den "Diplominscheniör" für die Unterstützung.

Mittwoch, 4. März 2009

Update D-Rolf

Da kommt man mal ein paar Wochen nicht zum Schreiben und schon kommen die Nörgler per E-Mail ("Wann kommt was Neues", "was ist mitm Rolf",...). Na gut. Spricht für die Beleibtheit des Trabi-Blogs. Wer wissen will, wie es der deutschen Wüsten-Expedition ergangen ist. In Müntefering Manier ("Partei gut, Fraktion gut, Glück auf!"): Budapest verlassen. Erste technische Probleme in Mauretanien. Alles gerichtet. Gut angekommen. Also: Beide Trabis sind in Bamako angekommen. Mittlerweile ist Rolf wieder zurück in Halle/Saale und hat mir schon ein Update per Bildergeschichte zukommen lassen. Hier ein paar Impressionen:

Gnadenlose Sahara, straft jeden kleinen Fahrfehler.


Überfahrt im Niger-Delta.
Freie Tankstelle in Mauretanien.


D-Rolf zu Gast bei Radio Timbuktu (Quasi das "Frühstück bei mir" mit "Barbarus Stöckl").

Soweit die Neuigkeiten. Wer Interesse hat, die Höllentour nächsten Jänner mit mir mitzumachen, meldet sich bitte. Technisches Grundwissen ist aber Voraussetzung. Zumindest sollte man wissen, wie ein Vergaser zu wechseln ist und wie man einen Motor aus- und einbaut. Keine Angst, beim Trabi ist das nicht so kompliziert wie bei einem Ferrari 360 Modena.

Wenn ihr aus dem Fenster seht, dann bemerkt ihr: Die Temperaturen steigen und der Trabi gehört wieder hergerichtet. Kommendes Wochenende ist die Instandsetzung der Bremsanlage geplant. Es klingt schon "metallisch", die Bremsbeläge gehören erneuert.